sehr kooperative Waldohreule auf dem Campingplatz

Badetag in Ahlden - die Milch wird gekühlt

Säbelschnäbler mit kleinen Jungen an der Aussichtskanzel bei Nebel

Reisebericht Amrum 2025

25.04.2025

Amrum im Mai 2025

Urlaub auf Amrum - ein lange gehegter Wunsch wird in den nächsten Wochen erfüllt.

Noch mehr Lust auf die Zeit auf der Insel bekamen wir durch einen Film aus der ARD - Mediathek, der durch diesen Link (einfach das Wort "Link" anklicken) aufgerufen werden kann. Schöne Bilder, interessante Quartiere auf dem Campingplatz und Dünen, Meer, weiter Himmel, Ruhe ... herrlich.

Heute holen wir das Womo vor die Tür, morgen wird gepackt und ab Sonntag geht es, wie üblich in kleinen Schritten, ab Richtung Trauminsel. Die Fähre von Dagebüll nach Wittdün geht erst am 4.5. und so sollten wir entspannt anreisen können.

27.4.2025 – Station1 am Dümmer

Der Start in Essen verzögerte sich ein wenig, denn wir hatten am Vorabend die Packerei etwas schleifen lassen und dazu die üblichen kleinen Malheure. So musste die angefangene Milch den gepackten Korb überspülen und die Ausfahrt in unsere Baustellenstraße erwies sich dann doch als problematischer als gedacht.

12:45Uhr Abfahrt vor der Haustür und 10 Minuten später standen wir wieder. Das Öllämpchen auf der Armatur  begann zu blinken. In der irrigen Annahme, dass der Ölstand ungenügend ist (erstmal messen wäre klug!), habe ich den halben Liter, der vom letzten Ölwechsel übrig war, in die Ölwanne gekippt. Die Anzeige blinkte weiter und nach dem Studium der Betriebsanleitung weiß ich nun, dass sie das tun wird, bis der nächste Ölwechsel nach unserer Rückkehr erledigt worden ist. Die Vorgabe von 700 Kilometern werden wir knapp nicht einhalten.

Raupe des Weidenbohrers - beeindruckend!

Rund 180km bis nach Dümmerlohausen, daselbst eine Übernachtung incl. Strom für 5€, ein leckeres Essen bei unserm Aalspezialisten Hoffmann und … noch nicht die erwartete Nachtigall.

Einer jungen Frau konnte ich weiterhelfen, denn sie traute sich wegen Strom + Spinnen nicht, den Stecker aus dem Verteiler zu ziehen. Sie war soooo dankbar. ;-)

Zu erwähnen ist auch noch die fette Raupe des Weidenbohrers, die von mir gerne auch als laufende Knackwurst bezeichnet wird. Würde ein Rotkehlchen sie finden, wäre es wahrscheinlich für mehrere Tage satt.

 

Es wird demnächst einen neuen Wohnmobilstellplatz in Dümmerlohausen geben. Vechta hat eine Baumaßnahme angeschoben, weil man gemerkt hat, dass mit Wohnmobilisten Geld zu verdienen ist. Bei meinem letzten Besuch hier wurde mir erzählt, dass die Übernachtung 30€ kosten solle, aber in diesem Ratsbeschluss sieht man, dass es maximal 14€ werden sollen. Dafür aber mit Sanitärgebäude und ordnungsgemäßer Entsorgung. Schauen wir mal, was daraus wird.

Weitere Bilder natürlich wie immer hier: Fotos Amrum

28.4.2025 – Station2 – CP Ahlden

Perfekter Stellplatz direkt am Hundestrand

Sensationelle Begrüßung am Campingplatz in Ahlden: wir waren gerade erst auf dem Platz, als zwei Rebhühner von der Nachbarparzelle abflogen. Meine ersten seit langer Zeit. Kein Wunder, denn die Bestände sind in Deutschland in den letzten 30Jahren um 95% zurückgegangen. Sie sind ganz weit vorne auf der Liste der vom Aussterben bedrohten Vogelarten.

Wegen der Mittagspause konnten wir den Stellplatz noch nicht einnehmen, aber mit Mettbrötchen und kleinem Bierchen auf den Bänken davor schon mal auf die „Alte Leine“ und die Aller-Leine-Auen gucken. Erstsänger in diesem Jahr: Kuckuck und Nachtigall. Da ansonsten hier wohltuende Ruhe herrscht, hört man die Gesänge auch noch in einiger Entfernung.

zweite Station: die Waldohreule auf dem Campingplatz in Ahlden

Auf dem gegenüberliegenden Ufer stand eine Kuh im Wasser, mindesten eine halbe Stunde. Meine Vermutung: sie sollte gekühlte Milch liefern. ;-) Später war ein großer Teil der Herde ihrem Beispiel gefolgt.

Am späten Nachmittag flog dann der erste Mauersegler des Jahres (jedenfalls für uns der erste) über die Alte Leine. Es ist davon auszugehen, dass er zum jetzigen Zeitpunkt mehr als 9 Monate lang ausschließlich in der Luft unterwegs gewesen und tausende Kilometer geflogen ist.

Nur die Waldohreule, die bei meinem ersten Besuch so kooperativ war, die zeigte sich heute nicht. Nehme ich für den Bericht mal das gut zwei Wochen alte Foto.

29.4.2025 – ein Tag in Ahlden

Tagesbeginn am 29.4. - fast schon ein Gemälde

Am Morgen bin ich schon um 5Uhr raus, um dem vielstimmigen Vogelkonzert zu lauschen. Was für eine tolle Morgenstimmung bei Nebel über dem Aller-Leine-Tal und das mit der aufgehenden Sonne. Die ersten Fotos des Tages haben schon etwas von Gemälden.

Die Merlin-App, erkannte innerhalb von 5 Minuten 12 Vogelarten (siehe Fotos), außerdem waren noch Kanadagänse, Graugänse und Ringeltauben und es gab insgesamt 4 Eisvogelvorbeiflüge. Ein perfekter Start in den Tag!

Wie versprochen brachte der Platzwart kurz nach 8Uhr die Brötchen ans Womo – was für ein Service!!! Überhaupt ist der Platz unbedingt zu empfehlen. Nette Ansprache durch die Platzbesitzer und am Abend konnten wir uns auch von der Qualität der Gaststätte auf dem Platz überzeugen. Nienburger Spargel – wir hatten es uns auf der Fahrt vom Dümmer  hierher gewünscht, als wir an den Spargelfeldern vorbei gefahren sind.

unser Stellplatz Richtung Sonnenaufgang

Mein zusätzliches Hörrohr in die Vogelwelt, die besagte Merlin-App meldete am Nachmittag 3x einen Iberienzilpzalp, den ich aber nicht eindeutig bestimmen konnte. Kann ich also nicht auf meine Liste des „Club300“ setzen.

Dies war eine schöne Zwischenstation auf dem Weg in den Norden und den Campingplatz Ahlden werden wir auch gerne mal länger besuchen. Allerdings: der Platz steht zum Verkauf. Wer handwerklich begabt ist, in seinem Leben noch mal einen neuen Anfang machen möchte, kann den Platz mit Wohnung, verpachteter Gaststätte und einigen Mietwohnwagen für 1,2 Millionen erwerben. Hoffentlich sind die neuen Eigentümer genauso engagiert und nett!!!

30.4.2025 – Station 3 – CP Elbeling in Radegast

Turmfalke-Männchen in typischer Pose

Netter Abschied von den derzeitigen Eigentümern des Campingplatzes Ahlden. Wir wünschen ihnen einen potenten Käufer … würden uns aber auch freuen, bei einem erneuten Besuch die jetzigen Eigentümer dort wiederzutreffen.

Komplett entspannte Fahrt zum heutigen Campingplatz Elbeling in Radegast an der Elbe.

Auch hier ein sehr netter Empfang von Aliena und Eric. Sehen wir heute nach all den Jahren ihren Sohn, wissen wir, wie alt wir geworden sind.

Aliena erzählte, dass inzwischen 2 Paare Waldohreulen auf dem Platz brüten, außerdem 2 Paare Turmfalken und 1Paar Kolkraben, von denen sie glaubt, dass nicht alle Camper glücklich über die Radaubrüder sein werden.

Am Nachmittag Besuch von Katja und Dieter, unseren Freunden aus dem benachbarten Brackede. Morgen am Maifeiertag geht es zusammen nach Bleckede.

1.5.2025 – Tag der Arbeit und der Vögel

morgendlicher Blick ins Elbvorland am Radegaster Haken

Um 5:45Uhr bin ich mit Sonnenaufgang gestartet, um zu sehen und zu hören, was mir am Morgen am Radegaster Haken begegnet. Neben unglaublicher Morgenstimmung habe ich innerhalb einer guten halben Stunde 28 Vogelarten gesehen oder gehört. Unglaublich!!!

Dann ein schöner Tag mit einem tollen Frühstück im Café Zeitraum, eine gute Adresse um in den Tag zu starten, auch nach einem geilen Naturrundgang in der berühmten Herrgottsfrühe. Anschließend saßen wir eine gute Stunde auf der Dachterrasse des Hafencafés Bleckede, mit Blick auf gefühlt 100 Biker am höchsten Feiertag der deutschen Arbeiterbewegung. Der erhoffte Seeadler blieb aus.

Und zum Abschluss ein leckeres Essen bei Eric und Aliena mit unser Freunden Katja und Dieter. Es wurde heute nur die kleine Karte angeboten, aber wir haben alle etwas Leckeres gefunden. Für Gina und mich gab’s einen perfekten Flammkuchen.

Wirklich ein gelungener Feiertag! Dank an die Freunde für eine schöne gemeinsame Zeit.

Das Elbufer ist mit all diesen Facetten immer eine Reise wert. Wir kommen schon im August für ein paar Tage wieder.

2.5.2025 – Ruhetag auf dem CP Elbeling

Wie so oft in diesem Urlaub war ich schon zu nachtschlafender Zeit wach und bin sicher, die Waldohreulen gehört zu haben. Gefunden habe ich sie bisher nicht.

Es ist der erste Morgen, in dem ich ohne Heizung auskommen konnte, allerdings war ich doch froh, gegen 6 Uhr noch einmal ins warme Bett huschen zu können. Dem Ruhetag entsprechend sind wir dann tatsächlich erst gegen 10 Uhr aufgestanden. Für Elke war der gestrige Tag etwas anstrengend und so blieb sie heute immer in der Nähe des Wohnmobils.

Elbe bei Radegast- Ginas Badeplatz des Tages

Beim mittäglichen Gassigang konnte Gina sich ausgiebig in der Elbe abkühlen. Sie geht ja grundsätzlich nur bis zum Bauch ins Wasser, wurde dabei aber nass genug, um nach einer ihrer Rollaktionen im Sand komplett paniert zu sein. Bis wir nach einem Gang über den Deich des „Radegaster Hakens“, einem Altarm der Elbe, den Campingplatz wieder erreicht hatten, war der ganze Sand abgefallen. Wobei es für Elke  nicht so schlimm gewesen wäre, da das Leben am Platz derzeit draußen stattfindet. Wir haben totales Glück mit dem Wetter, wenngleich heute im Laufe des Tages erste Wolken aufzogen. Eric, bei dem wir heute leckere Bioschnitzel gegessen haben, meinte: „Nein … es regnet heute nicht.“ … und prompt fing es an. Zum Glück sind die Außenplätze überdacht! ;-)

Mittags überraschte Tochter Meike mich mit einer Einladung ins Team "Common Swift"/Mauersegler für den morgigen Birdrace – Tag. Das Viererteam besteht jetzt aus meinen Töchtern Meike und Tanja, meinem Bruder Jörg und mir. Meike zählt im Bereich Seehausen/Altmark, Tanja im Ith, einem Wandergebiet im Weser-Leine-Bergland, und Jörg in Essen. Da wir morgen weiterfahren, werde ich, sobald wir dort sind, in Nordfriesland auf die „Jagd“ gehen. Bin dann einer von 87 Birdern, die in diesem Landkreis zählen.

3.5.2025 – 3Uhr – noch am Elbufer

Die ersten Vögel beginnen zu singen … und ich darf sie nicht zählen. L

Aber ich bereite mich innerlich schon auf den Einsatz in Nordfriesland vor. Die Fahrtroute habe ich schon etwas modifiziert, um in verschiedenen Lebensräumen zählen zu können. Wie heißt es bei „Gefragt – gejagt“: „Die Jagd beginnt." Gerade sehe ich, dass das derzeit führende Team schon 13 Vogelarten gemeldet hat und ich frage mich, wie die Truppe von Mitternacht bis jetzt solches schaffen konnte?!? Haben sie die tagaktiven Vögel, die um diese Zeit kaum singen dürften, von den Bäumen geschüttelt? Es ist keine Eule dabei! Irritierend!!!

Nun werde ich mich nochmal ins Bett legen, die Vögel belauschen und noch ein wenig schlafen, bevor es an den zügigen Aufbruch geht.

Um 6:30Uhr sang der erste Pirol. Diesmal war es nicht der Star!

am Fahretofter Koog - eine Regenpause wird genutzt

Aliena, die nette Chefin vom Campingplatz Elbeling, hatte mir den Wunsch erfüllt, mir die Listen für das Birdrace auszudrucken.

Kurz nach 10 Uhr waren wir wieder unterwegs. Erfreulich früh! Trotzdem wurde es wegen der heute etwas längeren Fahrt und dem üppigen Einkauf 15 Uhr, bis wir die Kreisgrenze von Nordfriesland erreichten. Mit der Artensammlung war es dann am späten Nachmittag weitgehend wieder vorbei, denn es regnete in Schüben immer mal heftig. So kam ich auf 60 Vogelarten, die ich gesehen oder gehört habe. Bei den verschiedenen Landschaftstypen, durch die wir heute gereist sind, halte ich bei 24-Stunde-Einsatz bis zu 150 Arten für möglich. Vielleicht nicht unbedingt mit dem Fahrrad und zu Fuß. Und dass der überfliegende Wespenbussard und die unbestimmte Weihe 5 km vor der Kreisgrenze flogen … enttäuschend!

viele Lämmer als aufmerksame Beobachter

Die vielen Lämmer am Deich beim Fahretofter Koog waren einfach nur nett. Elke überlegte kurz eine Petition zu starten, die das Schlachten der süßen Racker als Osterlamm verbietet.

Den von uns gewählten Stellplatz Deichhus Nordseeliebe können wir nur begrenzt empfehlen. Die vorbeiführende L191 ist stark befahren und das Fehlen einer Toilettennutzung bei einem Übernachtungspreis von 20€ ist problematisch.

4.5.2025 – Überfahrt nach Amrum

Pfuhlschnepfen im Brutkleid - derzeit starker Durchzug

Vom Stellplatz zum Fährhafen sind es nur 5km und wir waren frühzeitig in der Wartezone. So konnte ich noch ein wenig „birden“. Die Pfuhlschnepfen im Brutkleid waren die 99 Vogelart für diesen Urlaub. Mal schauen, was Amrum noch zu bieten hat.

Achtung: eine der Einweiserinnen der Fährgesellschaft schickte mich in der Wartezeit zur Kasse, da die von mir eingetragene Fahrzeuglänge von 7,35m nicht mit dem Kfz-Schein übereinstimmte. 7,356m ist richtig und für die 6mm musste ich 25Cent nachzahlen. Gut, dass man uns überhaupt aufs Schiff gelassen hat!!!

unser Stellplatz auf dem Dünencampingplatz Amrum

Die Überfahrt war völlig problemlos. Es war eine direkte Verbindung, sodass wir an Föhr und den Halligen nur vorbeigeschippert sind. Die Erinnerungseilande Föhr (Kur in Utersum) und die Hallig Hooge (wo Katja mit ihren Möbeln von mir im leichten Schneechaos mit einem 7,5-Tonner hingebracht worden ist) sahen wir nur aus der Ferne. Genau wie die Seehunde auf den Sandbänken. Vergesst nicht die Fotoseite zum Urlaub!

Nun stehen wir auf dem Campingplatz Amrum mit dem Womo quasi in den Dünen. Haben im Platzlokal „Bella Ciao“ lecker gegessen. Und ab morgen erobern wir die Insel. Allerdings wegen Elkes Fitness und meines verrenkten Rückens erstmal ganz sachte.

5.5.2025 – der Schreck am Morgen

vom CP führen Stege durch die Dünen bis zum Strand und nach Wittdün

Inzwischen wird das frühe Aufstehen bei mir schon fast zur Regel. Wegen des schmerzenden Rücken heute eher ein aus dem Bett robben. Wie üblich erstmal der Gang ins Bad. Dort musste ich niesen und wäre fast zusammengeklappt, so fuhr mir der Schmerz in den unteren Rücken. Dazu die Sorge, dass ich mich an irgendeinem ungeeigneten Einbauteil  festhalte. Für einen Moment dachte ich, dass war’s jetzt mit dem Urlaub auf Amrum. In aller Kürze: ganz offensichtlich habe ich mir den Ischiasnerv eingeklemmt und jede falsche Bewegung ist die Hölle. Strümpfe anziehen … kein Gedanke. Also warf ich mir ein paar Schmerztabletten rein und kroch wieder ins Bett. Ich kürze das Thema ab: Mit Elkes Hilfe kam ich später in meine Klamotten und in die Senkrechte. Und tatsächlich konnten wir mittags bis Wittdün laufen. Dankbar zur Kenntnis nehmend, dass es hier viele Bänke für einen Zwischenstopp gibt. Den Weg zum Strand haben wir uns für heute aber noch geklemmt. Die Apotheke mit hoffentlich heilenden Wärmepflastern war wichtiger. Und die Schönheit der Dünenlandschaft haben wir trotzdem sehr genossen.

Highlights bei der Vogelwelt heute: 2x eine weibliche Wiesenweihe und, zu meiner großen Überraschung, in Wittdün eine Nebelkrähe. Eigentlich ist es die östlich der Elbe vorkommende Unterart der Rabenkrähe. Macht hier wohl auch Urlaub.

tolle Seeschwalbenfotos von Sven Sturm

Für eine längere Pause kehrten wir im Café Kaffeeflut ein. Elke bestellte sich eine „Friesenwaffel“ und war schier entsetzt festzustellen, dass es für 1,80€ nur eine hauchdünne Scheibe gab. Wir bekommen sie als „Neujährchen“ in gedrehter Form regelmäßig zum Jahreswechsel. An dieser Stelle Dank dafür an Tanja und Martin. Wir essen sie dann mit ganz viel Schlagsahne, die Elke sich hätte bestellen sollen. Mein Käsekuchen war in Ordnung, aber beim Milchkaffee wundere ich mich immer wieder, dass ein Café H-Milch nimmt, die ungünstig durchschmeckt. Alles Lernprozesse! ;-) Die ausgestellten Seeschwalbenfotos des Fotografen Sven Sturm im Café waren absolute Spitze.

ehemalige Vogelkoje von Wittdün - ein ruhiges Plätzchen

Durch das Wärmekissen und die Schmerztabletten konnte ich am Abend mit Gina noch zur nahen Wittdüner Vogelkoje gehen. Wenig Vögel, aber ein stimmungsvoller Platz. Nun hoffe ich auf weitere Besserung um die spannende und entspannende Insel genießen zu können.

6.5.2025 – Kniepsand und Dünen

der Kniepsand - ein riesiger Strand

Am Morgen war die Beweglichkeit im Rücken nicht optimal, aber deutlich verbessert. Noch eine Nacht mit Wärmegürtel … … … .

Elke hatte sich entschieden heute auf dem Platz zu bleiben. So bin ich mit Gina Richtung Strand. Bis zum Wriakhörnsee geht der Holzsteg, danach folgte tiefer Dünensand, bis der flache Teil des Kniepsandes begann.

der Sand wird über den Strand geblasen - also Augen zukneifen

Eigentlich ist der Strand eine Sandbank und im Netz fand ich diese Erklärung:

„Der Kniepsand ist eine etwa 15 km lange und 1,5 km breite Sandbank vor der Küste Amrums. Erstmals erwähnt wurde sie bereits im 16. Jahrhundert. Damals lag die Sandbank noch im rechten Winkel zu Amrum, wanderte in den folgenden Jahrhunderten aber immer weiter an die Insel heran.

Der Strand war früher mit Schiffsstrandungen und Treibgut eine wichtige Einnahmequelle für die Insulaner. Kein Wunder also, dass man manchmal etwas nachhalf und in Sturmnächten auf hohen Sanddünen Feuer entfachte, um so Hafeneinfahrten vorzutäuschen, wo in Wirklichkeit gefährliche Sandbänke lauerten.“

am Leuchtturm von Amrum brüten die Sturmmöwen

Tja diese Friesen, sagt der Friese!

Wie man auf dem Foto sehen kann, ist es wirklich eine unglaubliche Sandfläche und der ständige Wind versorgt die Wanderdünen laufend mit Nachschub. Gina hatte Probleme mit dem Flugsand und ich habe ständig ihre Äugelein vom Sand befreit.

Für den Rückweg habe ich mich für den „Dünenweg“ entschieden. Ein Fehler! Die Aussichten und das Naturerlebnis waren wirklich toll, aber der tiefe, nachrutschende Sand und das ewige auf und ab haben Gina und mich schwer gefordert. Zurück am Womo war erstmal ausgiebiger Schlaf angesagt.

7.5.2025 – Nebel und Zahnarzt

Nebel hat viele schöne Häuser - oft mit Reet gedeckt

Ein wichtiger Eckpunkt des Tages: Elkes Besuch beim Zahnarzt in Nebel, damit die Brücken wieder halten. Der Zahnarzt würde gerne aufhören, findet aber keinen Nachfolger. U.a. weil es schwierig ist, auf Amrum eine Wohnung zu finden. Es gibt viele schicke Häuser, deren Vermietung als Feriendomizil deutlich mehr Geld einbringt. So macht der Zahnarzt erstmal weiter, wenn auch mit eingeschränkter Öffnungszeit.

hunderte Pfuhlschnepfen und Knutts - hier nur ein Ausschnitt

Gina und ich sind auf der Wattseite der Insel nach Nebel gelaufen. Neben den vielen Ringelgänse, die in der nächsten Zeit in ihre arktischen Brutgebiete zurückfliegen werden, ruhten hunderte Pfuhlschnepfen und Knutts am Spülsaum. Viele im rot-braunen Brutkleid. Säbelschnäbler, Steinwälzer, Sandregenpfeifer und viele mehr. Es gab viel zu gucken. Manchen Vogel und weite Blicke gibt es auf der Fotoseite.

Die rund 4,5km zum Campingplatz sind wir dann gemeinsam zurückgelaufen. Für Elke trotz vieler Erholungspausen schon fast zu viel. Für meinen Rücken ist Laufen gut. Sitzen eher nicht.

die flachen Dünengewässer - wichtig fürdie gefährdeten Kreuzkröten

In den Dünentälern werden einige feuchte Senken genutzt, um mit Flachgewässern der gefährdeten Kreuzkröte Lebensräume zu sichern. Heute war ich nur kurz mit Gina an einem dieser flachen Teiche, werde an den nächsten Tagen mal lauschen gehen, ob die Kreuzkröten tatsächlich da sind.

Die vorgestern von mir bei ornitho.de gemeldete Nebelkrähe hat postwendend zu der Nachfrage geführt, ob ich sicher sei, dass es kein Hybrid Raben- und Nebelkrähe gewesen ist. Um das sicher ausschließen zu können, war die Sichtung zu kurz. Und heute Abend hatte ich dann ganz eindeutig einen Hybridvogel, allerdings auf jeden Fall ein anderer Vogel, bei dem schwarz die dominante Färbung war.

8.5.2025 – Süddorf/Sössaarep … die dänische Grenze ist nah – oder?

was für nette zweite Ortsnamen im Inseldialekt "öömrang"

Als ich diese Überschrift wählte, wusste ich noch nicht, dass die auf Amrum (=öömrang) üblichen zweiten Ortsnamen gar nicht aus dem Dänischen kommen, sondern aus dem Inseldialekt „öömrang“ stammen, dass noch heute von rund 500 Einwohnern gesprochen wird. Es ist kein Gemisch aus Hoch- und Plattdeutsch und tatsächlich näher am Englischen. Auf den speziell angefertigten Friesenbänken entlang der Wattküste ist immer ein Spruch auf öömrang.

Auf meiner Ruhebank stand: „Diar skal en guden snaaker tu, diar en swiger ferbeedert.“

Die Erklärung im Netz: „Es gehört ein guter Redner dazu, einen Schweiger zu verbessern.

Grüner Zipfelfalter - mit eigener Geschichte

Die Zweitnamen kommen also nicht aus dem Dänischen. Wäre aber auch nicht ungewöhnlich, denn Amrum gehörte über 1000 Jahre zu Dänemark.

Meine heutige Gassirunde nach Sössaarep und dann in den Wald beim Leuchtturm. Plötzlich ein auffälliger kleiner Schmetterling, wie sich herausstellte ein „Grüner Zipfelfalter“. Er saß im Sand des Weges und ich war gerade mit dem Foto beschäftigt, als ein Ehepaar meines Alters (also ein älteres Ehepaar) mir mit dem Fahrrad entgegenkam, der Ehemann genau an der Stelle hielt wo der Falter saß und auf meine Füße guckte (warum auch immer): „Was gibt es denn da zu sehen?“, war seine Frage. „Dort wo sie jetzt stehen, saß bis gerade ein schöner Schmetterling!“, war meine Antwort. „Ach ja!?! Ich habe nix gesehen!“ „Vielleicht stehen sie drauf?“ „Wer, ich?“ „Jawoll, sie!“ Da wurde ich wohl so energisch, dass die beiden sich spontan aus dem Staub gemacht haben.

Eichenspinnerraupe - mit 8cm fetter Brocken

Zurück am Womo habe ich Klappi (mein Elektroklapprad) ausgepackt und bin mit kleinen vogelkundlichen Schlenkern nach Wittdün einkaufen gefahren. Wie schön wieder auf dem Fahrrad zu sitzen und nochmal schön, dass mein Rücken es völlig in Ordnung fand.

Auf dem Weg erneut eine große Raupe (8cm): laut ObsIdentify Eichenspinner. Nach dem Foto selbstverständlich von mir über den Fahrradweg geleitet … ich hoffe in die richtige Richtung.

9.5.2025 – mit Klappi hinauf in den Norden

Nachdem die ersten Kilometer mit Klappi gestern gut geklappt haben, wurde der Akku heute vollgeladen und es ging auf gen Norden. Erste Station die Vogelkoje Meeram, in der früher in großem Stil Enten gefangen wurden. Hier in manchem Jahr bis zu 10000 Spießenten, heute ein rarer Vogel. Die Fallen sind noch zu sehen und es gibt rund um die Anlage gute Erklärungen.

Die Tour ging viel durch den Wald, manchmal durch tiefere Sandstellen und immer mal mit „neuen“ Vögeln, die ich bisher auf Amrum noch nicht gesehen oder gehört hatte. Das Schwarzkehlchen im Heidebereich habe ich erwartet, die Tannenmeise im Kiefernwald nicht unbedingt. Und dann gab es kurz vor Norddorf auch den erhofften Seeadler. Und im Ort die sechste oder siebte Farbversion der Rabenhybriden, diesmal ziemlich nebelig.

Liveprogramm Feldlerchen-Paarung

Apropos Vögel: am Ende des heutigen Tages habe ich auf Amrum 69 Vogelarten gesehen oder gehört. Eine besondere Verzierung dabei die Livevorstellung der Feldlerchenpaarung.

Im gesamten Urlaub bin ich mit der heutigen Tannenmeise bei 122 Arten. Ordentliche Ausbeute, wie ich finde.

Schön war heute auch der Blick von Norddorf in Richtung Hörnum auf Sylt. Das Ganze mit einem Gruß an Doris. Und weiter rechts der Blick zur Kurklinik Utersum, wo ich Weihnachten 1968 und den Jahreswechsel nach 1969 verbracht habe. Bei deutlich anderen Temperaturen bis zu -15°.

Jetzt freuen wir uns auf weitere sonnige zwei Wochen auf „öömrang“. Morgen ist erstmal „Ruhetag“ mit Körperpflege, häuslichen Pflichten (ein größerer Abwasch wartet nach dem heutigen Angrillen), kleinen Reparaturen … und der Sportschau.

10.5.2025 – Ruhetag mit speziellen Infos

Dänische Fahne in der Nachbarschaft - mit einer sehr speziellen Geschicht

Am Ende des Ruhetages noch ein Blick auf Amrumer-/Nordfriesischer Geschichte. In der Nähe, und nahe der legendären Amrumer Kneipe „Blaue Maus“ sah ich die dänische Fahne. Es gab Zeiten in diesem Teil Deutschlands, da wäre es entschieden mutig gewesen, den Regeln zuwider gelaufen. Dazu passt eine meine Lieblingsgeschichten aus dem höchsten Norden Deutschlands. In der Mitte: das Protestschwein. Wirklich eine Geschichte des Widerstandes – schaut mal in diesen Link!

Ein Freund von mir hat in den achtziger Jahren seinen Zivildienst bei der Naturschutzgesellschaft Schutzstation Wattenmeer geleistet, war in einem der ehemaligen Leuchtturmwärterhäuser des berühmten Leuchtturms Westerheversand stationiert  und ich habe ihn dort besucht. Er machte mich mit dem Album „Regenballade“ von Achim Reichel bekannt, auf dem auch das Lied „Pidder Lüng“ nach einer Ballade von Detlev von Liliencron zu finden ist. Lied und Ballade hinter den Links. Das machte mich erstmals mit der besonderen Geschichte von Friesen und Dänen und dem Freiheitsmotto „Lewwer duad üs Slaav“ (Lieber Tod als Sklave) bekannt.

11.5.2025 – ein kleiner Gang zum heute geschlossenen Leuchtturm

die Dorngrasmücke auf dem Ansitz bot uns eine Gala

Dass der Leuchtturm sonntags nicht bestiegen werden kann, hatte ich gelesen. Dies gilt jedoch leider auch für das Gelände ringsum und da wäre ich gerne auch mit Elke hingegangen, die den Turm ganz sicher nicht besteigt. Ich werde es an einem der nächsten Tage tun.

Stattdessen sind wir dann ein Stück den Weg zum FKK-Zeltplatz gelaufen, an dem (extra für Elke) Bänke in gutem Abstand stehen. Überhaupt sind viele Bänke eine angenehme Einrichtung auf der Insel. Einmal hatten wir einen schönen Blick in die Dünentäler, an der eine Dorngrasmücke mehrere Ständchen im Sitzen und im Fliegen zum Besten gab.  Und ein Stück weiter hin der Blick in die andere Richtung und auf den Leuchtturm.

da isses das Ergebnis

Fotos mit und ohne Selbstauslöser, einer gefürchteten Spezialität von mir (naja, das schnelle Laufen ist nicht mehr meine Paradedisziplin) sind auf der Fotoseite zu finden. Auch der Trecker, der für Neuankömmlinge den Wohnwagen in die Dünen zieht.

Silbermöwe - blitzschnell zur Stelle -Foto durchs Fliegengitter

Heute hatte Rot-Weiß-Essen um 16:30Uhr das letzte Heimspiel der Saison. Passend zur Übertragung im Internet gab es eine der riesigen Pizzen vom Platzrestaurant, die wir zu zweit + Hund nicht ganz aufessen konnten. Der Rest mit ein paar der extrem scharfen Jalapeños, bei denen Elke völlig gepasst hat und die mir den Schweiß aus den Poren getrieben  haben, haben wir draußen auf den Tisch gelegt. Innerhalb kürzester Zeit war eine Silbermöwe da und begann den Karton aufzuhacken, der zum Glück mit dem Grill beschwert war.

Nachtrag vom nächsten Morgen: beim ersten Morgengrauen musste ich das Bett verlassen, denn mindestens drei Möwen zerlegten den Pizzakarton und drohten ihn mit dem Grill vom Tisch zu zerren. Ich habe ihn im Müll entsorgt, dann war Ruhe.

12.5.2025 – Fotopleite auf der Aussichtsdüne Wittdün

Eigentlich …

unser Blick beim Essen im Seefohrerhus

... sollte hier ein Bild den Blick von der Aussichtsdüne Wittdün zeigen und wer heute meinen Status bei WhatsApp gesehen hat, weiß wie schön die Aussichten im Video waren. Aber da war doch gestern diese freche Silbermöwe, die ich durch das Fliegengitter fotografiert habe. Dabei musste ich am Fotoapparat den manuellen Modus einstellen. Das Foto war trotzdem mäßig. Und dann … blieb der Schalter mal wieder so. Mist!!!

Es wird eine neue Chance auf dieser Düne geben, sowie morgen auf der noch höheren Düne bei Norddorf und den Leuchtturm gibt es ja auch noch! Dann mit konzentriertem Fotografeneinsatz, versprochen!

Am Nachmittag waren wir dann ganz ausgezeichnet Essen: das Seefohrerhus ist eine absolute Empfehlung, die Aussicht, wie man sehen kann, großartig und die Küche durchaus für eine Wiederholung geeignet.

Abendlicht an Ginas Badeplatz

Und so haben wir für Freitag einen Tisch mit Seezunge und Steinbutt frisch vom Kutter reserviert.

Am Schluss des Heimweges durfte Gina in ihrem Lieblingsteich noch einmal baden und dies bei einem wiedermal perfekten Abendlicht.

Gina hat beim Sturm auf das ersehnte Nass ihre Leine gesprengt. Nun kann ich morgen zum dritten Mal im erstaunlichen und erfreulichen Laden „Pütt un Pann“ (irgendwie zu Edeka gehörig) in Wittdün auflaufen, in dem es in großer Breite Gebrauchsgegenstände für den Alltag gibt, für die die Insulaner sonst nach Föhr oder auf das Festland schippern müssten.

13.5.2025 – zur Nordspitze der Insel

Braunkehlchen - gesucht und gefunden

Elke wollte doch lieber einen ruhigen Tag im Womo verleben und so ging es für mich mit Klappi auf in den Norden zum Vogelschutzgebiet „Amrum-Odde“ und zur Nordspitze der Insel. Für den Hinweg habe ich die sogenannte „Sonnenroute“ gewählt, weil durchgehend geteert und so die schnellste Strecke, Den Fahrradparkplatz auf der Halbinsel erreichte ich bei gemütlicher Fahrt und mit ornithologischen Zwischenstopps (u.a. Steinschmätzer und Braunkehlchen) nach einer knappen Stunde.

Blick von der Nordspitze Amrums auf die Kurklinik in Utersum/Föhr

Wenngleich die Umrundung des Vogelschutzgebietes ornithologisch enttäuschend war, durch die Weite des Strandes, den Ausblicken auf Sylt und Föhr und die wenigen Menschen war es trotzdem erfreulich. Früher gab es Seeschwalben – Brutplätze, seitdem die Silber- und Heringsmöwenkolonien immer größer geworden sind, ist dies Geschichte.

An der Nordspitze stehend und mit der Sonne im Rücken konnte ich nachvollziehen, dass man bei Ebbe ohne weiteres nach Föhr durchs Watt wandern kann … nasse Hosen wegen des Priels inklusive.

 

dieses ganz junge Kaninchen neben dem Bohlenweg hatte keine Scheu vor den Menschen

Der Weg um die Spitze ging um die Dünen herum immer am tiefsandigen Strand. Durchaus anstrengend. Und hier gab’s nur ein paar (besetzte) Bänke an der „Aussichtsplattform Nordspitze“.

Kurz nach dem Vogelwärterhaus vom Verein Jordsand saß dicht neben dem Bohlenweg ein sehr junges Kaninchen. Noch völlig ohne Scheu vor den Menschen fraß es in aller Ruhe das Gras … sozusagen umringt von Fotografen.

und landen wieder - Alpenstrandläufer, Kiebitz- und Goldregenpfeifer, Rotschenkel ... ... ...

Die ganze Zeit sah ich über dem Watt die Vögel fliegen, die ich am Spülsaum der Nordsee erhofft hatte: Alpenstrandläufer, Regenpfeifer und andere Limikolen. Aber auf die Distanz nicht zu erkennen. Dies sollte sich bei der weiteren Fahrt entlang der Wattenmeerküste ändern. Die kleinen Wolken der Watvögel fanden sich zwischen Norddorf und Nebel im Bereich des zurückweichenden Wassers ein. Es waren viele hundert Alpenstrandläufer, vereinzelte Gold- und erstaunlich viele Kiebitzregenpfeifer. Fast alle im kompletten Brutkleid. Sie flogen immer mal wieder auf, drehten eine Runde um dann in neuer Sortierung wieder am Spülsaum zu landen. Für meine Lumix200 war die Distanz für richtig scharfe Fotos zu groß und selbst mit dem Fernglas konnte ich nicht erkennen, ob noch weitere kleine Strandläufer mit von der Partie waren. Weitere Fotos trotzdem auf der Fotoseite.

dieser rebellische Fasan versuchte mich durch Knurren zu vertreiben

Noch nie habe ich in einer Landschaft so viele Jagdfasane gesehen, wie hier auf Amrum. Als ich versuchte die Limikolen zu erkennen, stand ich einem Hahn wohl im Weg, denn er lief die ganze Zeit neben mir rum und knurrte mich an. Sie sind hier andere Menschen gewöhnt: in einem Garten unweit des Campingplatzes sah ich einen Mann einen Fasan füttern. Ist bestimmt irgendein Aberglauben der Amrumer!

sie sind so süß auf ihren blauen Beinchen

Am Aussichtspunkt in Nebel dann der herzige Abschluss des ornithologischen Teiles vom Tag: ein Säbelschnäblerpaar war mit seinen vier Jungvögel im Watt unterwegs, diesmal in guter Fotoentfernung. Die Wattebäuschchen auf ihren blauen Beinen … total süß! Auch die härtesten Friesen werden weich! ;-)

Auf der Rückfahrt habe ich planmäßig im Hofladen Martinen „freilaufende Eier“ und hofeigenes Hühnerfrikassee eingekauft. Und vom „Futtertrog“, einem Imbissladen auf dem Hofgelände Rindercurrywurst mit Pommes fürs Abendessen mitgenommen. Alles mit sehr netter Bedienung und lecker, wobei das tiefgefrorene Frikassee noch auf die Verkostung wartet.

14.5.2025 – die Hexe ist zurück und die Haare sind ab

Beim ersten Aufstehen die Erkenntnis: die Hexe ist noch da und hat wieder geschossen. Ich kam kaum aus dem Bett und quälte mich durch den Vormittag. Zum Glück geht es weiterhin mit dem Laufen ganz gut und Gina war heute Mittag mit einer kleinen Gassirunde zufrieden. Sie ist, wenn die Papiere stimmen, in diesem Monat 10 Jahre alt und manchmal merkt man ihr das Alter an. Naja, ist bei uns nicht anders!

schöner Vergleich: Fluß- und Küstenseeschwalbe hintereinander

Der Tag begann mit Seenebel und ging mit Wolken weiter. Die ersten seit unserer Ankunft auf der Insel. Also wurde der gemeinsame Gang auf die Aussichtsdüne verschoben. Elke hatte für den Nachmittag einen Friseurtermin in Wittdün bekommen und ich war in der Zeit mit Gina im Fährhafen. Es war Flut und eine große Zahl Limikolen und Seeschwalben saßen auf einem Sockel. Auf dem Foto sieht man gut die Unterschiede zwischen Fluss- und Küstenseeschwalbe. Bei dem Versuch mit der Merlin-App die Vogelstimmen zu sortieren, behauptete die App auch einen Rotkehlpieper zu erkennen, den ich aber nicht entdecken konnte.

Dünenlodges beim Sonnenuntergang am 14.5.

Die Friseurin hat bei Elke kräftig zugelangt und ihr eine flotte Frisur verpasst. Für mich war mal wieder die Apotheke Anlaufstation und ich müsste eigentlich langsam Mengenrabatt bei den Wärmepflastern bekommen. Gina war mit in der Apotheke, erkannte sie offensichtlich als solche und forderte bei der Apothekerin vergeblich ein Leckerchen ein, weil sie das in unserer Apotheke in Essen immer bekommt. Wir haben uns sehr amüsiert. Gina nicht!

Der Tag ging mit einem Farbspektakel am Himmel zu Ende. Für das Foto bin ich in den Teil des Platzes gegangen, in dem die Dünenlodges stehen. Überhaupt gibt es hier interessante Angebote für Urlauber die ohne eigenes „Wohnzimmer“ anreisen.

15.5.2025 – schöne Aussichten

der Bohlenweg geht von der Düne bis zum Kniepsand

Um 2 Uhr wurde für mich durch eine falsche Bewegung die Nacht unterbrochen. Blöde Hexe!

In der Nacht hörte ich die Feuchtigkeit des Seenebels vom Womo tropfen, aber beim Frühstück waren die Wolken komplett verschwunden. Der gemeinsame Gang auf die Aussichtsdüne Wittdün konnte also realisiert werden. Elke hat sich auch tapfer gehalten und war schließlich froh, die tolle Aussicht genießen zu können. Der Bohlenweg durch die Dünen ist zwar nicht barrierefrei, erleichtert das Erreichen des Aussichtsplatzes kolossal.

Blick über die Dünenwäldchen Richtung Norden

In der nächsten Woche (und unserer letzten auf Amrum) steht für mich auch noch das ersteigen des Leuchtturmes an. In der Hoffnung, dass es mit der Beweglichkeit wieder besser wird.

In Verbindung mit den notwendigen Einkäufen in Wittdün am Nachmittag bin ich zur Aussichtsplattform an der Südspitze gegangen, um dort festzustellen, dass für mich ein paar Meter weiter auf der Strandpromenade die besseren Beobachtungsbänke stehen.

dominierend auf dem Kniepsand-Haken: Pfuhlschnepfen

Dort saßen auch Ornithologen mit Spektiven und Fotografen mit riesigen Objektiven. Insgesamt ein schöner Blick auf den Kniepsand-Haken, ein Vogelschutzgebiet mit Betretungsverbot. Bei Flut derzeit Rastplatz für die Zugvögel, wobei weit über 1000 Pfuhlschnepfen heute das beeindruckenste Schauspiel geboten haben. Morgen werde ich mit dem Spektiv zur Stelle sein, wenn das Wasser wieder steigt.

Im platzeigenen Restaurant „Bella Ciao“ gab es heute eine ausgezeichnete Lasagne. Elke hatte, frühzeitig reserviert, absolut notwendig, wie wir sehen konnten. Alle Tische waren besetzt und an jedem zweiten Tisch war ein Hund dabei. Alles ganz entspannt.

16.5.2025 – Vogelbeobachtung und Fischgenuss

das Segelboot verschwindet fast hinter der Pfulschnepfenlwolke

Die Schwerpunkte des Tages: Vogelbeobachtung an der Südspitze und Fischessen im „Seefohrerhus“.

Der Tagesanfang war sehr besonders: heute habe ich bis um kurz vor 10 Uhr geschlafen und zwar ohne nennenswerte Unterbrechung. So wurde es mit dem Aufbruch zur Südspitze etwas später, aber ich kam genau richtig mit der auflaufenden Flut. Was für ein traumhafter Beobachtungsplatz! Gemütlich auf einer Bank im Windschatten sitzend! Das Naturschauspiel änderte sich ständig, denn die rastenden Vögel mussten wegen des steigenden Wassers immer wieder ihre Position ändern. Besonders beeindruckend bei den Pfuhlschnepfen, deren Zahl zum Vortag noch einmal gestiegen ist.

Zwergseeschwalbe - im Sucher kaum zu finden

Mit der Flut stieg offensichtlich die Zahl der kleinen Fische, denn die Seeschwalben waren hoch aktiv. Immer wieder flog mal eine der Zwergseeschwalben mit einem Fischchen im Schnabel in Richtung Kniepsand, was dafür spricht, dass bereits Jungvögel zu versorgen sind. Es ist mit meinem Equipment nicht einfach, so einen wendigen Flieger zu erwischen. Küsten- und Flussseeschwalben waren auch mit von der Partie, sie sind wenigstens etwas größer.

Die Eiderenten balzten kräftig und gleichzeitig waren auch einige „Kindergärten“ der Art unterwegs. Heute gilt wieder eine besondere Empfehlung meiner Fotoseite!

Klappertopf-Wiese auf dem Weg nach Steenodde

Die Zeit an der Südspitze der Insel verging wie im Fluge und ich hätte fast den rechtzeitigen „Abflug“ verpasst, weil wir im Seefohrerhus für 17 Uhr einen Tisch bestellt hatten. Frisch vom Kutter: Seezunge für Elke und Steinbutt für mich. Beide Fische großartig zubereitet! Noch einmal: Absolut eine Empfehlung! Und für uns: nächste Woche wieder!

Auf dem Rückweg sahen wir im Bereich von Steenodde zwei Trauerenten. Die 87-te Vogelart, die ich in den knapp 2Wochen auf Amrum gesehen oder gehört habe.

Das letzte Foto des Tages widme ich einer Wiese voll mit „Großer Klappertopf“. Habe ich so auch noch nicht gesehen. Ein wundervoller Tag!!!

17.5.2025 – mit Gina zur „letzten Bank vor England“ auf dem Kniepsand

draußen auf dem Kniepsand - die letzte Bank vor England

Gina sollte noch mal rennen dürfen … und hatte gar keinen Bock drauf. Aber ihrem Spitznamen „Rollmops“ machte sie wieder alle Ehre. Den Wind hatten wir am Strand zum Glück im Rücken. Nur an der (von mir so getauften) letzten Bank vor England zerrten die Böen an Ginas nicht vorhandener Frisur.

Vorbei an der „Strandbar Seehund“, die wir auf jeden Fall in der verbliebenen Woche noch besuchen werden, ging es wieder auf festen Boden.

Der Rest des Tages galt der Erholung inclusive Mittagsschläfchen. Muss auch mal sein!

18.5.2025 – Amrumer Überraschungen

der Weinberg der Familie Trenz aus dem Rheingau auf Amrum

Der Gassigang heute mal im Binnenland. Einmal rund um den Hof Martinen, den letzten Vollzeitbauern der Insel. Dabei Blick auf den Leuchtturm und die „freilaufenden Eier“, die uns ausgesprochen gut munden. Der Hof Martinen und seine Vielfalt waren schon Thema im Fernsehen. Hier ein Bericht in YouTube. Obwohl ich es kannte, war der Weinberg beim Süddorf dann (wegen meiner altersbedingten Vergesslichkeit) doch noch eine Überraschung.

Kartoffelrose und "Kleines Wiesenvögelchen"

Zurück am Womo las ich in ornitho.de, dass nicht weit vom Campingplatz am Nachmittag ein Blaukehlchen gesehen/gehört wurde. Die nächste Überraschung des Tages. Trotz meiner Nachsuche habe ich es weder gesehen noch gehört. Habe aber eine Ahnung, wo es sitzen müsste. Es kommen weitere Tage!

Ein kleines Vögelchen flog mir doch noch über den Weg: das „Kleine Wiesenvögelchen“, wie man sehen kann ein kleiner Schmetterling, landete freundlicherweise neben mir auf einer Kartoffelrose. Natürlich wusste ich nicht sofort was es für eine kleine Schönheit ist, aber es führt mich zu der Empfehlung obsIdentify.org zu nutzen.

19.5.2025 – kleine Pannen

Farbverlust - beim Verbot nicht wirklich gut - außer für die Schwalben

Wie auf allen Campingplätzen ist auch hier in den Gebäuden Rauchen verboten … eigentlich selbstverständlich. Für dieses Verbot gibt es Schilder. Dumm ist nur, wenn die rote Farbe nicht lichtecht ist und verschwindet. Dann könnte es bedeuten, dass man auf dem Klo rauchen muss!?! Natürlich nicht. Vermutlich dachten die Rauchschwalben, die in der Herrentoilette saßen, sie dürften trotz ihres Namens nun dort brüten, was die Obrigkeit des Platzes aber nicht zulässt. Türen und Fenster zu ist das Motto.

Rohrweihe mit Schatten - Obrigkeit dazwischen

Am Morgen hatte ich für das abendliche Grillen eingekauft, dummerweise mein Smartphone mit der Einkaufsliste vergessen und nicht mehr an Tsatsiki gedacht. Nachmittags versuchte ich erneut und wieder vergeblich das Blaukehlchen zu hören oder zu sehen. Danach bin ich etwas zu gemütlich an der Wattkante gen Wittdün geradelt, kam so um 18:01 Uhr bei Edeka an, wo ein „Türsteher“ mir den Eingang mit dem Hinweis verweigerte, die Öffnungszeit ende um 18 Uhr. Er  ignorierte meine Hinweise auf den einen klaren Einkauf und die im Laden noch vorhandenen Kunden hartnäckig und schickte mich zu einem Kiosk, der aber montags geschlossen hat.

20.5.2025 – zur Strandbar Seehund

die Kriechweide beschneit derzeit die Insel komplett

In den Dünen sehen die Kriechweiden mehr und mehr aus wie mit Baumwolle bestückt. Auf den windgeschützten Flächen könnte man glauben, es habe geschneit. Und am Übergang zum Kniepsand blühte auch das Wollgras. Mal schauen, ob unsere Pflanzen im Moorbeet zu Hause auch blühen.

Flammkuchen mit Granat - reichlich belegt!

Heute hat Elke sich selbst übertroffen. Vom Campingplatz zur „Strandbar Seehund“, anschließend um die Südspitze und  durch Wittdün zurück bis zum Campingplatz. Alles in allem gut 6 km. Für sie eine gute Leistung.

Das besondere Ziel war heute die „Strandbar Seehund“ mit Flammkuchen im Strandkorb. Elkes mit Thunfisch und meiner mit Granat, den meisten eher als Nordseekrabben bekannt. Reichlich belegt und schön kross gebacken, allerdings bei dem frischen Wind nicht lange heiß. Aber das weiß man vorher. Und die Krabben schmecken kalt ja auch köstlich.

Es wird übrigens per Aushang gebeten, „Charly“ nicht zu füttern. Charly ist eine Silbermöwe, gehört sozusagen zum Inventar, sitzt die ganze Zeit auf dem Auto des Chefs und hat alles im Blick. Er und weitere Bilder auf der Fotoseite.

21.5.2025 – Leuchtturm und „Aussichtsdüne A Siatler“

Blick nach Süden über die Dünen zum Campingplatz

Jetzt hat es geklappt: in der Mittagszeit habe ich den Leuchtturm erklommen. Tolle Aussichten über die ganze Insel, für die möglichen Fernsichten bis zu den Halligen, Sylt und Pellworm war es leider zu diesig. Und man musste die optischen Geräte schon sicher halten, denn es gab so kräftige Böen, dass ich auf der windzugewandten Seite mit einer Hand meine Mütze festhalten musste. Ein paar schöne Fotos gibt`s aber.

reetgedecktes Toilettenhäuschen im Wald bei Nebel

Wegen des böigen Windes bin ich die Waldroute in Richtung Norddorf gefahren, sicher eine gute Entscheidung. Es ist schon Wahnsinn, was hier für Ferienhäuser angeboten werden, manche komplett im Wald gelegen. Übrigens auch eine psychosomatische Klinik für Kinder und Jugendliche.

Es wundert einen dann schon kaum noch, wenn ein Toilettenhäuschen am Wegesrand mit Reet gedeckt ist.

.Blick von der Aussichtsdüne A Siatler auf den Bohlenweg "Himmelsleiter"

Mein Ziel heute in Norddorf war die „Aussichtsdüne A Siatler“, mit 35 m die höchste Düne von Amrum. „A Siatler“ ist wohl die Inselsprache „öömrang“ und heißt auf Deutsch Setzerdüne. Diese Übersetzung findet sich mehrfach im Internet, ich konnte dort aber nicht finden, was eine „Setzerdüne“ ist. Man überblickt von ihr den nördlichen Teil der Insel bis zur Nordspitze und sieht den langen Bohlenweg durch die Dünen zum Kniepsand, der als „Himmelsleiter“ in den Inselbeschreibungen zu finden ist.

Seit meinem langen Abstieg von der Aussichtsplattform hatte der Wind weiter an Fahrt zugelegt. Der Waldweg hatte es mich nicht merken lassen. In Norddorf fand ich ein nettes Café. Aufwärmen mit Torte und Pharisäer, wunderbar.

Der Rückweg zum Campingplatz ging bei Rückenwind wie von selbst. Nur quer zum Wind musste ich aufpassen, nicht vom Rad geblasen zu werden.

Und zum guten Schluss noch einmal ein Einkauf beim Hofladen Martinen. Mit Wartezeit, denn es wurde gerade ein Kalb geboren!

22.5.2025 – Sturmböen, Regen, Hagel und ein komischer Vogel

die Windgans grüßt von der Düne

Wir waren uns am Morgen einig: die vergangene Nacht im Zelt wäre gruselig gewesen. Wie angekündigt hat der Wind in der Nacht noch mal kräftig zugelegt, das Womo wackelte bedenklich und der prassende Hagel auf dem Dach war ein wenig beängstigend. Eine kleine Regenpause am Morgen habe ich genutzt, damit Gina loswerden konnte, was sie loswerden musste. Bei der Gelegenheit sah ich auf einer kleinen Düne oberhalb des Campingplatzes einen weißen Vogel mit rotem Schnabel. Also anpirschen … er bleibt sitzen … bewegt sich und bleibt sitzen … er kann auch nicht anders, denn ein Scherzbold hat dort eine Windgans platziert.

Blick von Steenodde in Richtung Wittdün

Gegen Mittag war der größte Wetterangriff vorbei und es lugte schon wieder die Sonne hervor. Es gab immer noch kräftige Böen, aber kein Vergleich mit der Nacht. Als ich am Nachmittag noch einmal eine Runde um das Wäldchen bei Steenodde gedreht habe … auch diesmal keinen Blaukehlchenkontakt. Es soll wohl nicht sein!

Der Wind fegte die Wolken mit ziemlicher Geschwindigkeit über die Insel und am Deich war außer mir kein Mensch. Ein wunderbar freier Blick bis zum Fähranleger in Wittdün.

Menschenkontakt gab es auf dem Rückweg dann aber doch: an Ginas Badeteich übte die Freiwillige Feuerwehr Wittdün. Vorn an den Spritzen ganz junge Leute. Es erinnerte mich sehr an meine Ferien in meinem Heimatdorf Rysum, wo „Onkel Conny“, ein Cousin meines Vaters, mich als 8-jährigen Steppke mit zu so einer Übung genommen hatte. Ich kann nicht vergessen, wie direkt bei Onkel Conny der Schlauch platze und er pladdernass wurde. Alle, außer ihm, hatten ihr Späßchen. Und für mich war es damals ein großes Abenteuer. Ich glaube, es waren überhaupt die schönsten Ferien meiner Kindheit.

23.5.2025 – neue Wege – Austernfischer - Seefohrerhus

Gina soll am Ginster sitzen bleiben

Am Morgen immer noch Wind … und der Reiseleiter hat verschlafen. Einmal Umdrehen hat gereicht und es gab zum zweiten Mal in Folge Vollkorntoast zu Frühstück.

Der erste Gang mit Gina ging ins Revier der einzigen beiden Nachtigallen, die ich auf Amrum gehört habe. Gina sollte vor einem Ginsterbusch „sitz“ machen, aber obwohl sie wirklich fotogen ist, auf Kommando bitte nicht. Hier noch das freundlichste Bild der Serie.

Familie Austernfischer

Nett war der kleine Austernfischer mit seinem sprießenden Schnabel, immer in der Hoffnung, dass er es wenigstens schafft. Die möglichen Prädatoren (Fressfeinde) sind zahlreich.

Zum Abschluss des Fischessens auf der Insel noch einmal ins Seefohrerhus. Nordseeseezunge und Pannfisch … köstlich, aber Elke musste unbedingt die Rechnung sehen. Die Seezunge kostete 45€ … okay, dann war mein Steinbutt letzte Woche doch nicht so teuer. Pannfisch heißt laut fachkundiger Bedienung im ganzen deutschen Norden: Fisch, Bratkartoffeln und Senfsauce. Früher das Essen der armen Leute, so sagte sie.

Blick aus dem Wintergarten vom Seefohrerhus als die Regenfront durchzog

Der Ausblick aus dem Wintergarten des Seefohrerhuses ist genial, gerade auch dann, wenn Regenwolken und Sonne gemeinsame Sache machen.

24.5.2025 – letzte Runden

mittig in der Gänsewiese der "Verdachtsplatz Blaukehlchen"

Der letzte volle Tag auf Amrum ist gekommen. Noch einmal mit Sonne und kühlem Wind. Mein Weg nach Wittdün zum Bäcker und nach Edeka ging diesmal am „Blaukehlchen“ vorbei und über den Deich. Da das Blaukehlchen tatsächlich nur an dem einen Tag und zeitgleich von zwei Ornithologen gesehen worden ist … können Zweifel erlaubt sein. Zumal immer mehr Vögel fremde Vogelstimmen imitieren, wie ich gerade erst im Wendland Magazin lesen konnte.

Küsten-Erklärungsspiele der Schutzstation Wattenmeer für Kinder

Nach dem Frühstück noch einmal in die Dünen, aber den leichteren der Dünenwege. Abgebogen sind wir diesmal Richtung „AmrumBadeland“, das wir gar nicht von innen gesehen haben. Im gleichen Gebäude ist auch eine Station der Schutzstation Wattenmeer … leider keine Hunde erlaubt. Im Freigelände schon, so dass ich mir die gelungenen Spielgeräte angucken konnte, mit deren Hilfe Kindern das Wattenmeer und die Dünen erklärt werden. Bei dem kleinen Jungen auf dem Bild mit vollem Körpereinsatz.

Auf einem Erklärungsschild steht der friesische Wahlspruch „Rüm Hart –Klaar Kimming“, übersetzt „Weites Herz – Klarer Horizont“. Das Schild ist fotografiert!

Danach erst packen und Körperpflege, gleich (16:30Uhr) das Finale im Vereinspokal-Niederrhein zwischen dem MSV-Duisburg und Rot Weiß Essen.